Welcher Renderer ist nun mit dem neuen Rhino kompatibel?

Diese Frage beschäftigt im Augenblick viele Anwender die das neue Rhino für Mac erworben haben. Aber auch Windows Anwender fragen uns häufig ob Sie Ihre Rhino für Windows Lizenz auf das Apple Betriebssystem übernehmen können.

Für letzteres lautet die Antwort nein. Aus unserer Erfahrung liefern die meisten Entwickler in den Branchen der Bildbearbeitung und der 3D-Modellierung eine separate Lösung für jedes Betriebssystem und verlangen dafür ein kostenpflichtiges Abo oder einen Festbetrag für jede Hauptversion. Eine Ausnahme macht hier der Entwickler Luxion mit seiner Rendersuite Keyshot. Die Software aus Kalifornien war bereits seit Ihrem Initialstart sowohl für Windows als auch für OSX zugänglich. Nach dem Kauf konnte man sich entscheiden für welches Betriebssystem die Installation der Software registriert werden soll.


Keyshot gilt bei Anfängern als die Präferenz für schnelle setups und steht als gutes Beispiel für eine Software mit kurzer Lernkurve. Mit schlankem Menü, beeindruckenden Materialien und effektiven Hintergrundbildern hat es im Echtzeitrendering schnell Fuß gefaßt. Die Profis, vor allem in der Automotive Branche mögen Keyshot durch die enormen Vorteile bei der interaktiven Bildkomposition. Automodelle können geschickt in Hintergrundbildern perspektivisch angepaßt werden. Und durch den Einsatz von sogenannten HDRI-Bildern komponiert man ein perfekt ausgeleuchtetes Bild. Im Produktdesign, speziell bei Product-Shots machen sich die Vorteile ebenfalls schnell bemerkbar. Sicherlich ist die Software kein native Plugin und aus dem Grund nicht in die Benutzeroberfläche von Rhino eingebettet, aber das stört nicht alle Anwender. Keyshot kann Rhino's proprietäres Format 3dm lesen und somit problemlos Objektszenen rendern. Lediglich für Architektur ist Keyshot in der aktuellen Version 5 noch regelrecht ungeeignet. Es bleibt abzuwarten welche Neuerungen die neue Version 6 offenbart.


Freunde der Architekturdarstellung lieben Vray oder das preiswerte und vielversprechende Thea Render. Hinzu kommt noch das vom Rhino Hersteller entwickelte Flamingo in seiner aktuellen Version NXT. Diese Version bietet mehr Möglichkeiten als der Vorgänger 2.0 und unterstützt weiterhin einen integrierten Pflanzengenerator. Unter dem Strich kann man sagen, daß alle Programme die Fähigkeit verbindet extrem photorealistische Beleuchtungsszenarien von Architektur oder Produkten abzubilden. Und leider läuft alles noch nicht unter Rhino für Mac.

In ein paar Wochen werden die Plugin Entwickler auch die geeigneten Schnittstellen von Robert McNeel freigeschaltet bekommen um Ihre Programme auch für den Mac zu portieren. Einige Programme wie zum Beispiel Thea Render können über einen Umweg bereits die Mac-Platform nutzen. Thearender bietet ein sogenanntes Studio Modul an. In Thea Studio sind jeweils erweiterte Einstellungen als in den eigentlichen Windows Plugins enthalten. Dort wird wie im Plugin die gebaute Szene beleuchtet, materialisiert und gerendert. Um in Thea Studio zu starten öffnet man das exportierte OBJ oder FBX-Modell aus Rhino. Der Export ist einfach und bietet die Möglichkeit Teilobjekte oder die ganze Modellszene in ein Polygonnetz umzuwandeln; die Auflösung kann beim Exportprozess entsprechend variiert werden.


Empfehlenswert vor dem Export ist die Aufbereitung der Szene mit Ebenen welche am besten pro Material zugeordnet werden sollten. Thea Studio hat seinen eigenen Material-Editor und beherbergt auch alle Einstellungen für Licht und Umgebungen.

Der Preis startet bei 295,00€ und kann auch als Bundle mit Rhino für Windows bestellt werden. Über sogenannte Render Nodes wird die Anbindung von externen Rechnerressourcen gesteuert. Diese Anbindung veringert drastisch die Renderzeiten und ist in diversen Mengen zubuchbar.

Fortsetzung folgt...